Ende Oktober 2024 wurde in Frankfurt der Friedenspreis des deutschen Buchhandels verliehen. Die Preisträgerin, Anne Applebaum, eine amerikanisch-polnische Historikerin und Journalistin, hielt eine weit verbreitete, agressive Rede, in der sie den Pazifismus für aktuelle und vergangene Kriege verantwortlich machte und wurde dafür vom Publikum mit großem Beifall bedacht: „Wer ‚Pazifismus‘ fordert und nicht nur Gebiete an Russland abtreten will, sondern auch Menschen, Prinzipien und Ideale, der hat rein gar nichts aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts gelernt“, so Applebaum. – Die Angriffe gegen den Pazifismus, die wir schon kurz nach dem russischen Angriff auf die Ukraine erlebt haben, feierte eine Neuauflage.
Unser Mitglied Robert Hülsbusch, ehemaliger Bundesprecher der 2000er Jahre und langjähriger Sprecher der Friedensinitiative Nottuln hat dazu einige persönliche Bemerkungen niedergeschrieben. Ihr findet sie hier verlinkt. Unsere Anmerkung: Jeder Krieg und jede Krise hat ihre eigenen Hetzer und Propagandisten. Ihr erinnert euch wahrscheinlich noch an die Rede von Heiner Geißler im Bundestag 1983: „Der Pazifismus hat Auschwitz erst möglich gemacht.“ Siehe dazu:
https://www.swr.de/swrkultur/wissen/archivradio/geissler-der-pazifismus-und-auschwitz-kritik-von-hildegard-hamm-bruecher-100.html
In den heutigen bellizistischen Zeiten sind Friedensfreunde nicht selten Anfeindungen ausgesetzt – auch aus der Politik wie in der Bürgerbeschimpfung des Bundeskanzlers im August 2023.
Manchmal muss man verhandeln.... Interview mit Peter Brandt in der Sz vom 28.04.2023
Krieg ist die falsche Reaktion auf Krieg – Artikel aus der SZ vom Januar 2023
„Der Krefelder Appell„ – Auszug aus dem Jahrbuch 2006 des KRefelder Heimatvereins
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